Tempo 30-Zonen

Im Siedlungsleitbild ist festgehalten, dass die Gemeinde geeignete Massnahmen zur Verkehrsberuhigung in die Wege leitet. Aus diesem Grund plant der Gemeinderat die Umgestaltung einiger Strassen zu einer Tempo 30-Zone. Dieses Vorhaben hat das Ziel, die Sicherheit für Fussgänger, Radfahrer und alle anderen Verkehrsteilnehmer zu erhöhen und die Lebensqualität in unserer Gemeinde zu steigern.

Folgende Strassen sind für eine 30er Geschwindigkeitsbegrenzung vorgesehen.

• Oberdorfstrasse ab Kantonsstrasse durchgehend bis Wysshüsli Bushaltestelle
• Oberarigstrasse bis Mühlerain (Siedlungsrand)
• Bahnhof- und Gewerbestrasse
• Übrige Quartierstrassen zum Teil mit Tempo 20 (Begegnungszonen)

An der Informationsveranstaltung vom 23. April 2024 hat der Gemeinderat die Bürgerinnen und Bürger über die geplante Einführung von Tempo-30-Zonen im Siedlungsgebiet informiert. Das Ziel dieser Initiative ist es, eine flächendeckende und einheitliche Temporeduktion auf den Gemeindestrassen der 1. und 2. Klasse sowie in allen Quartieren zu erreichen, um die Sicherheit und Lebensqualität für alle Bewohner zu verbessern. Während der Veranstaltung präsentierte der Fachplaner Simon Brun, vom Büro Felder & Partner Bauingenieure AG Entlebuch, umfassende Daten und Analysen, die die Notwendigkeit von Tempo 30 in Nottwil unterstreichen. Statistiken zeigten deutlich auf, dass die Anzahl der Verkehrsunfälle in Tempo-30-Zonen im Vergleich zu Gebieten mit höheren Geschwindigkeitsbegrenzungen signifikant niedriger ist. Zusätzlich wurde betont, dass Tempo 30 dazu beiträgt Lärm- und Luftverschmutzung zu reduzieren.

Die Reaktionen der anwesenden Personen auf diese geplante Massnahme waren grösstenteils positiv. Viele begrüssten die Initiative als einen Schritt in die richtige Richtung, um die Strassen sicherer und angenehmer zu gestalten. Einige Anwohner äusserten jedoch Bedenken hinsichtlich der Kosten für die bauliche Umsetzung und möglicher Auswirkungen auf die Fahrzeit. Bewohner in der Kernzone hoffen, dass Bewohner ausserhalb der Kernzonen die Bedeutung dieser Massnahme verstehen und sich solidarisch zeigen, auch wenn sie dadurch etwas mehr Zeit für ihre tägliche Fahrt benötigen.

Um Bedenken auszuräumen, kündigte Gemeindepräsident Walter Steffen an, die Bürger transparent über das Vorhaben zu informieren, um sicherzustellen, dass die Einführung von Tempo 30 für alle Beteiligten ein Erfolg wird. Als nächsten Schritt werden die Strassengenossenschaften und Strasseneigentümer schriftlich gebeten, der Gemeinde mitzuteilen, ob auch in ihren Quartieren Tempo-30-Zonen oder sogar Begegnungszonen mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 20 km/h eingeführt werden sollen. Anschliessend werden die detaillierten Planunterlagen vom Fachplaner ausgearbeitet. Diese können dann auf der Gemeindeverwaltung und auf der Homepage eingesehen werden. Dazu werden wir zu gegebener Zeit detailliert informieren.

Der Kanton auf Gemeindestrassen der 1. Klasse sowie die Gemeinde auf den übrigen Strassen verfügen über die Befugnis zur Temporeduktion. Während der öffentlichen Publikationsfrist besteht die Möglichkeit, innerhalb von 30 Tagen seit der Publikation beim Kantonsgericht Luzern Verwaltungsbeschwerde einzureichen.

Die geplante Einführung von Tempo 30 in Nottwil markiert einen wichtigen Schritt in Richtung sichererer und lebenswerterer Strassen für alle Bewohner der Gemeinde.